Eingabe- und Ausgabeattribute der Umlegung mit ICA
Bevor Sie die Umlegung mit ICA ausführen können, müssen Sie bestimmte Netzattribute und Verfahrensparameter belegen. Nach der Berechnung liegen die Ergebnisse in den Ausgabeattributen vor und können in der Listenansicht (Anwendung: Mit Listen arbeiten) oder im Netzeditor (Anwendung: Grundeinstellungen für das Netzeditorfenster vornehmen) dargestellt werden.
Sie finden einen Überblick aller für das Verfahren relevanten Eingabe- und Ausgabe-Attribute unter ...\Programme\PTV Vision\PTV Visum 2025\Doc\Deu\AssignmentMethods.xls.
Besonders wichtig ist, dass Sie für die Knoten bzw. Oberknoten, deren Abbiegewiderstände detailliert mit ICA berechnen wollen, das Attribut Methode für Widerstand am Knoten mit Knotenwiderstandsberechnung (ICA) belegen und das Attribut Eingestellte Methode für Widerstand am Knoten verwenden aktivieren.
Folgende Voraussetzungen sind für die Umlegung mit ICA erforderlich:
- Bevor Sie eine Umlegung mit ICA durchführen, müssen Sie Geometrie und Steuerung der Knoten korrekt modellieren, für die die ICA-Widerstandsberechnung aktiviert ist. Ob an allen diesen Knoten die Berechnung korrekt durchgeführt werden kann, können Sie über das Menü Rechnen > Eintrag Netz prüfen mit der Option Tauglichkeit für ICA überprüfen.
- Die Bemessungsverkehrsstärke für die Abbieger muss ein Belastungsattribut sein, d.h. Belastung-IV mit Grundbelastung [PkwE]. Die Einstellung erfolgt über das Menü Rechnen > Allgemeine Verfahrenseinstellungen > Navigatoreintrag IV-Einstellungen > Widerstände am Knoten. Als Faktor für die Bemessungsverkehrsstärke ist nur 1,0 zulässig. Der Grund hierfür ist, dass die Kalibrierung der abbiegerfeinen CR-Funktionen sonst nicht gelingt. Die verwendete CR-Funktion für Abbieger basiert auf den von ICA ausgegebenen Kapazitäten, die stündliche Werte darstellen. Das bedeutet, dass Sie die Umlegung mit ICA nur für Umlegungszeiträume von 1h ausführen können. Infolgedessen müssen auch die Kapazitäten für Strecken und Abbieger als Stundenwerte definiert werden.
Folgende Möglichkeiten bestehen für die Ausgabe der Ergebnisse:
Es gibt verschiedene Arten von Ausgaben. In erster Linie belegt die Umlegung mit ICA die üblichen Attribute der verschiedenen Netzobjekte (Strecke, Abbieger, etc.) mit den berechneten Belastungen und Widerständen. Zusätzlich zu den üblichen Belastungs- und Reisezeitattributen existieren die folgenden berechneten Attribute an (Ober-) Abbiegern und Strecken, die nur bei der Umlegung mit ICA belegt werden:
Attribut |
Bedeutung |
Effektive Kapazität für Umlegung mit ICA |
Die effektive Kapazität entspricht der Streckenkapazität für Strecken, auf denen kein Stau ist, d.h. auf Strecken ohne Stau entspricht sie dem Attribut Kapazität IV. Auf Strecken mit Stau entspricht sie der Verkehrsmenge, die aus der Strecke abfließt. |
Verdrängte Belastung stromaufwärts in Umlegung mit ICA |
Die verdrängte Belastung stromaufwärts entspricht demjenigen Teil der Belastung, der laut Rückstauberechnung an Engpässen stromaufwärts vom (Ober-) Abbieger zurückgehalten wird und diesen nicht erreicht. |
Zufahrtskapazität aus Umlegung mit ICA |
Der Wert wird nur für Knoten vom Steuerungstyp Kreisverkehr mit dem Widerstandsmodell TRL/Kimber gesetzt und wirkt obligatorisch als begrenzende Kapazität in der Rückstauberechnung innerhalb von Umlegung mit ICA. |
Außerdem gibt es zahlreiche diagnostische Ausgaben, mit denen Sie die Konvergenz überprüfen können. Falls das Verfahren nicht oder langsam konvergiert, geben die Ausgaben wertvolle Hinweise, beispielsweise darüber, bei welchen Abbiegern die Widerstandsberechnungen mit ICA beziehungsweise aus der CR-Funktion stark voneinander abweichen.
- Während der Ausführung des Verfahrens kann der Ablauf mit der Liste „Qualität IV-Umlegung mit ICA” verfolgt werden.
- Es werden Dateien *.csv angelegt, die die Abbiegerattribute nach jeder Iteration enthalten. Diese Dateien sind hilfreich, um die Entwicklung der Attributwerte einzelner Abbieger im Verlaufe der Umlegung mit ICA zu vergleichen.
- Die Ergebnisattribute der Umlegung mit ICA zur Analyse des Konvergenzverhaltens werden in Attributen von Strecken, Abbiegern, Oberabbiegern und Anbindungen gespeichert. Welche Attribute an welchen Netzobjekten berechnet werden, hängt von der Wahl der Konvergenzkriterien ab. Attribute von Strecken und Anbindungen werden nur berechnet, wenn Sie WebTAG-konforme Konvergenzkriterien verwenden. Die berechneten Attribute von Abbiegern und Oberabbiegern unterscheiden sich, je nachdem ob die klassischen oder WebTAG-konformen Konvergenzkriterien verwendet werden.
- Optional wird ein Excel-Bericht mit den Ergebnissen der letzten ICA-Berechnung verfasst. Dem Bericht können Sie entnehmen, mit welchen Belastungen gerechnet wurde und welche Kapazitäten daraus resultierten. Für Knoten mit der Methode All-way stop wird der Wert v/c ebenso ausgegeben wie für Knoten mit der Methode geregelte Vorfahrt.
Die genauen Zeitpunkte der Speicherung von Attributwerten innerhalb der Iterationen sind hier (Ablauf der Umlegung mit ICA) beschrieben.